Der Sammlungsleiter für Gegenwartskunst am Städelmuseum, Martin Engler, ließ im sogenannten „Streitgespräch“ mit Mahret Kupka in der F.A.S. von 19. Juli 2020 seine Meinung verlautbaren.
Kupka - Kuratorin beim Museum Angewandte Kunst gibt gute Impulse und leistet Bildungsarbeit. Aber harsche Nachfragen bleiben aus und sie kann nicht verhindern, dass Engler sich als schöngeistiger Kurator inszeniert, der sein Handeln ganz im Dienste der Kunstfreiheit verstanden wissen will. Statt sich mit Diversität im Museum und strukturellem Rassismus auseinanderzusetzen weicht Engler aus.
Ein ums andere Mal scheint in Englers Aussagen die Idee einer unpolitischen und exklusiven musealen Leitkultur durch!
Herr Engler?
Entziehen Sie sich nicht der Verantwortung, wenn Sie als Sammlungsleiter der Gegenwartskunst, die Besucherrekorde verzeichnet, bei Ihren Entscheidungen die politische Dimension leugnen?
Auf die Frage der F.A.S. welche „Taten“ nun folgen können, faselt Engler etwas von den Alten Meistern.
Am Ende des plätschernden und teilweise sehr gestellt wirkenden Selbstgespräches verkündet Engler die Ergebnisse des Städel Think Tanks und wie nun mit der Situation umzugehen sei:
Herr Engler?
Das ist ja wohl nicht ihr Ernst?
Wie kommen Sie auf die Idee, dass man so einem komplexen Thema wie dem strukturellen Rassismus im Kunstbetrieb durch eine Mindmap gerecht werden kann?
Ihnen ist es im ersten Schritt nicht gelungen das Thema Rassismus in der Gegenwartskunst angemessen zu behandeln, geschweige denn einen ordentlichen Wandtext zu schreiben.
Herr Engler, wie kommen Sie auf die Idee, dass es Ihnen und Ihrem pseudo-diversem Team nun gelingen sollte die aktuelle Debatte adäquat zu führen und abzubilden?
Wir haben echte Ideen! Kommen Sie aus ihrer Comfort Zone raus und besuchen Sie uns im THE WHITE HUT und lassen uns wirklich ein Streitgespräch führen.
Sincerely KVTV / Yana Tsegay